Wohnraumbereitstellung für Hilfesuchende aus der Ukraine

In aktuellen Pressemitteilungen informiert die Stadt Jena regelmäßig über den weiteren Ausbau von Hilfsangeboten und -maßnahmen für Flüchtlinge aus dem Kriegsgebiet. So zum Beispiel über die seit Freitag verfügbare Erstaufnahmestelle für Obdachsuchende in der dafür eingerichteten Turnhalle der Galileoschule in Jena-Winzerla.

Auch haben Sie den Meldungen eventuell die ersten Hinweise zu dem bereits regen Austausch der Stadt mit der Arbeitsgemeinschaft Wohnungswirtschaft entnommen, welcher auch die Jenaer Baugenossenschaft eG angehört. In diesem Kreis werden derzeit Möglichkeiten ausgelotet, in dem ohnehin angespannten Jenaer Wohnungsmarkt doch noch weitere und möglichst auch längerfristige Unterkünfte für die Menschen aus der Ukraine zur Verfügung zu stellen.

In Abstimmung mit dem Aufsichtsrat und nach Prüfung insbesondere des technischen Zustands sind für diesen Zweck zunächst 13 einzelne Leerstandswohnungen der Jenaer Baugenossenschaft an die Stadt gemeldet worden. Die für diese eigentlich vorgesehenen Reparatur- und Sanierungsmaßnahmen werden entsprechend verschoben.

Um den Bedarf und die Vergabe von derartigem Wohnraum zentral organisieren zu können, bitten die Stadt und die AG Wohnungswirtschaft, dass sich auch privat aufgenommene Flüchtlinge bzw. deren Angehörige oder Erstaufnehmer zunächst insbesondere auf der stadteigenen Ukraine-Plattform über erste Schritte in Jena informieren und sich an die E-Mail-Adresse neu@jena.de wenden, sollte langfristig eine solche alternative Unterkunft benötigt werden.

Aufnahme ukrainischer Flüchtlinge

Täglich hört man zum Teil erschreckende Berichte über den herrschenden Krieg in der Ukraine und sieht Bilder über die Not der Zivilbevölkerung. Viele Menschen flüchten und versuchen sich und ihre Angehörigen in Sicherheit zu bringen. Sie suchen Schutz und Hilfe bei Ihren Familien u. a. in Deutschland.

Auch unsere Genossenschaft erreichen erste Anfragen zur Unterbringung bzw. Aufnahme von Flüchtlingen. Die Situation und die Beantwortung der Fragen und Anträge ist jedoch auch für uns nicht so einfach. Sofern Sie beabsichtigen, z. B. geflüchtete Angehörige aufzunehmen, können Sie sich gern via E-Mail an unsere Mitarbeiterin Frau Bornschein wenden.

Bitte teilen Sie ihr hierzu folgende Angaben mit:

  • Anzahl der Personen
  • Name, Vorname, Geschlecht, Geburtsdatum
  • ggf. Verwandtschaftsverhältnis
  • Ist ein biometrischer Pass vorhanden?
  • Sofern absehbar, für wie lange ist die Unterbringung angedacht?

Sie werden dann zeitnah eine kurze Rückinformation erhalten, ob und unter welchen Bedingungen der Aufnahme stattgegeben wird. Wir werden daran arbeiten, hier unkomplizierte Hilfe zu ermöglichen.

Wohnungen aus dem aktuellen JBG-Leerstand können derzeit noch nicht als Flüchtlingsunterkünfte angeboten oder genutzt werden. Neben verschiedenen internen Gründen für den Leerstand gibt es auch einige rechtliche (Aufenthaltsrechte und Meldepflichten) sowie finanzielle (z. B. Übernahme Mietkosten, Mitgliedschaft in der Genossenschaft) Sachverhalte, die nicht mit den Satzungsgrundsätzen und der rechtlichen Stellung unserer Wohnungsgenossenschaft vereinbar sind.

Um einige Fragen zum Thema im Vorfeld für sich selbst klären zu können, nutzen Sie gern auch die speziell zu diesem Thema eingerichtete umfangreiche Informationsplattform der Stadt Jena. Dort finden Sie eine Vielzahl von Erläuterungen zu Unterbringungs- und Hilfsmöglichkeiten, zur medizinischen Versorgung, Nutzung des ÖPNV oder auch allgemeine Hinweise zur Einreise und Aufenthaltsrechten, etc.